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Beschäftigungen

Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde


Sinnvolle und artgerechte Spielideen für:

  • Zuhause
  • Zum Basteln und Kaufen
  • Zu zweit und allein
  • Den Spaziergang
  • Den Garten




Viele Hundehalter sind immer noch der Meinung, dass es ausreichend ist, dreimal täglich mit einem Hund spazieren zu gehen und ihm ein paar mal den Ball zu werfen. Sie setzen ihm dann ein bis drei Mahlzeiten vor, kaufen die verschiedensten Spielsachen mit denen er sich dann überwiegend selber beschäftigen soll und sind dann der Meinung ihr Hund hätte alles was er braucht.
Dieses menschliche Denken produziert nicht selten untermotivierte, gelangweilte und unausgeglichene Hunde. Besonders bei Rassen, die auf Leistung gezüchtet wurden und heute als reiner Familienhund gehalten werden, führt das häufig zu starken Problemen. Diese „Arbeitslosigkeit" kann dazu führen, dass der Hund aggressives Verhalten zeigt oder häusliche Inventar zerstört, sich selbst verstümmelt, blutig leckt, Fell ausreißt oder stereotypische Verhaltensweisen, wie das Schwanzjagen oder im Kreis drehen, zeigt. Die meisten Tiere gehen zum Glück nicht so weit. Sie sind einfach nur unglücklich mit ihrer Situation, vielleicht zeigen sie hyperaktives Verhalten, bellen viel, und wirken irgendwie unausgeglichen.. Oft wird dem Hund dann von selbst ernannte Fachleuten, ungehorsames und dominantes Verhalten unterstellt. Dabei sucht sich der Hund lediglich ein Ventil um seine angestaute Energie ab zu lassen.
Müsste unser Hund draußen in einem Rudel leben (überleben), sehe sein Alltag ganz anders aus. Dort müsste er sein Revier beobachten und wenn nötig gegen Eindringlinge verteidigen, lange, energiezehrende Wegstrecken zurück legen, um Beute zu finden. Ein anderer Teil des Rudelalltags besteht aus Rauf- und Nachjage- Spielen, bei denen die Hunde ihre Jagdstrategien verbessern und Kondition aufbauen. Ein noch größerer Teil des Alltags besteht aus schnüffeln, schnüffeln und nochmals schnüffeln. Aber noch nicht einmal das ermöglichen die meisten Hundehalter ihren Hunden. Sie haben keine Zeit oder auch Lust an jeder Ecke stehen zu bleiben und ihren Hund ausgiebig schnüffeln zu lassen, um für ihn wichtige Informationen aus der Umwelt zu sammeln. Dabei ist das Verarbeiten von Informationen auch eine Möglichkeit, den Hund mental zu beschäftigen.

Beschäftigung bedeutet nicht unbedingt sich mit dem Hund zu beschäftigen. Es heißt auch nicht, dass man mehr spazieren gehen oder dem Hund mehr Zuwendung geben muss.
Beschäftigung bedeutet:
Den Hund seiner Rasse und Veranlagung entsprechend zu fördern ( das heißt, dass ein Bernhardiner selten Spaß an Apportierübungen hat, so wenig wie ein Jagdhund dazu geeignet ist Schafe zu hüten. Suchen sie eine der Rasse entsprechende „Arbeit" für Ihren Hund).
Den Hund geistig und körperlich zu fordern und fördern ( Lasten Sie den Hund durch Konzentrationsübungen und Körperspiele wie z. B. Agility, Mobility, Clickertraining, Flyball. Such- und Schnüffelspiele, etc. aus). Den Hund sein Futter erarbeiten lassen ( Lassen Sie den Hund sein Futter durch Lösen von kniffeligen Aufgaben oder für das Ausführen von Kommandos verdienen).



Geeignetes Spielzeug


Alle Arten von Vollgummibällen, Reizangel, Ziehtau, Kong, Stofftiere (ohne Augen), Apportierdummys, Hartplastik Futtercontainer, Beißringe und ähnliches aus Vollgummi, weiche Frisbeescheiben.



Ungeeignetes Spielzeug

Stöcke (Verletzungsgefahr), ungeschliffenes Holz (Verletzungsgefahr), Tennisbälle (schlecht für die Zähne), alle Arten von Quietschspielzeugen (Teile können verschluckt werden), Spielzeuge die leicht zerstörbar sind (Teile können verschluckt werden oder den Hund verletzen).



Futtercontainer


Ein Futtercontainer ist einfach nur ein Behältnis aus verschiedene Materialien, in das man Hundefutter oder Leckerchen füllen kann. Es besitzt dann kleine Öffnungen durch die der Hund versuchen muss, das Futter heraus zu bekommen. Diese Futtercontainer kann man ganz einfach selber bauen oder als fertiges Hundespielzeug kaufen. Egal ob Sie ein Spielzeug selber basteln oder ein Hundespielzeug kaufen, achten Sie immer darauf, dass sich der Hund daran nicht verletzen kann. Über den Futtercontainer kann der Hund sich seine Mahlzeiten erarbeiten. So wird das Füttern für ihn interessanter und es dauert wesentlich länger, bis der Hund sein Futter gefressen hat.
Was natürlich auch wesentlich gesünder ist als zu schnelles Fressen(Magendrehung usw.).

Mehr Infos in der Hundeschule. Auch ist das Skript über ca. 30 Seiten "Wie beschäftige ich meinen Hund artgerecht und sinnvoll" bei mir erhältlich.
 

 

Obinger Hundeschule - Heike Friedl